abgeschirmt

Sind Bereiche in Wohnungen oder an Arbeitsplätzen durch eine fachmännisch eingesetzte, montierte und kontrollierte Abschirmtechnik vor z.B. elektromagnetischer oder hochfrequenter Strahlung geschützt, gelten diese als abgeschirmt. Hier können sich Menschen, die unter diesen Strahlungsbelastungen leiden, sich gut aufhalten und regenerieren.

Abgeschlagenheit

Abgeschlagenheit kennt jeder, der schon mal eine Erkältung hatte. Abgeschlagenheit, Schwäche oder Erschöpfung sind Begriffe für Beschwerden, die eine ganze Reihe von Ursachen haben können – von ganz harmloser, vorübergehender Schlappheit bis hin zu schweren Erkrankungen. Findet sich z.B. Schimmel in einer Wohnung, kann die Abgeschlagenheit Bestandteil einer allergischen Reaktion sein. Auch bei Schadstoffen kann Abgeschlagenheit eine mögliche Reaktion sein bzw. im Umkehrschluss auf das Vorhandensein von Schadstoffen hinweisen. Abgeschlagenheit über einen längeren Zeitraum sollte der Auslöser für die Einleitung einer Untersuchung des persönlichen Lebensraumes (Wohnung und/oder Arbeitsplatz) sein. Ein weiteres Indiz ist die meist kurzfristige Besserung durch einen Aufenthalt andernorts.

abhörsicher

Sind Bereiche in Wohnungen oder an Arbeitsplätzen durch eine fachmännisch geplante, montierte und kontrollierte Abschirmtechnik vor z.B. elektromagnetischer oder hochfrequenter Strahlung geschützt, gelten diese auch als abhörsicher. Diese Abhörsicherheit gilt natürlich nur für Abhörtechniken, die auf Basis dieser Strahlungsarten arbeiten.

Ablagerung

Als Ablagerung werden Infolge der Schwerkraft abgesetzte Stoffe bezeichnet.

Abschirmung

Um Menschen, bei denen durch den Einfluss elektrischer und eltromagnetischer Felder (Hauselektrik) oder hochfrequenter Strahlung (Mobilfunk, Schnurlostelefone, W-Lan) körperliche Reaktionen zu vermuten sind (z.B. Kopfweh, Schlafstörungen), sind diese Risiken durch Abschirmung zu reduzieren. Dazu werden z.B. abgeschirmte Leitungen, Netzfreischalter (Hauselektrik) oder Abschirmmaterialien (z.B. Abschirmfolie, Abschirmfarbe) eingesetzt. So werden strahlungsfreie Bereiche (z.B. Schlafzimmer, Arbeitsplatz) geschaffen.

Abschirmanstrich

Für Abschirmanstriche werden geeignete Abschirmfarben an Decken und Wänden aufgestrichen. Der Abschrimeffekt wird durch die Erdung der geschlossenen Anstrichschicht hergestellt.

Abschirmeffekt

Der Abschirmeffekt entsteht durch Anwendung von Abschirmmaterialien wie z.B. Abschirmgewebe, Abschirmfolie.

Abschirmfarbe

Dabei handelt es sich um Anstrichsysteme für Decken und Wände, denen leitfähige Materialien beigegeben werden. Nach einer professionelle Erdung des lückenlos aufgestrichenen Anstrichs, bieten diese Sonderfarben einen je nach Produkt definierten Abschirmeffekt. Um die für den individuell unterschiedlich notwendigen Abschirmeffekt geeigneten Produkte festzulegen, ist es notwendig, vorher eine professionelle Messung durchzuführen. Nach der Ausführung des Abschirmanstrichs ist es sinnvoll, mit einer Kontrollmessung den Erfolg der Abschirmung sicher zu stellen.

Abschirmfolie

Dies sind leitenden Folien, die in der Lage sind, bei einer fachgerechten Montage (z.B. inkl. Erdung) in Wohn- und Arbeitsbereichen einen definierten Abschirmeffekt zu bieten (z.B. hochfrequenter elektromagnetischer Wellen). Die Materialien unterscheiden sich in Ausführung und Anwendung. So gibt es durchgehend metallische Folien, als auch Folien aus unterschiedlichen Materialien. Entsprechend unterschiedlich sind die Montagetechniken. Es gibt auch transparente Folien, die selbstklebend auf Fenstern montiert werden können. Um die für den individuell unterschiedlich notwendigen Abschirmeffekt geeigneten Produkte festzulegen, ist es notwendig, vorher eine professionelle Messung durchzuführen. Nach der Ausführung der Abschirmung ist es sinnvoll, mit einer Kontrollmessung den Erfolg der Abschirmung sicher zu stellen. Eine sach- und fachkundige Beratung und messtechnische Überwachung ist ebenfalls wichtig, weil im Markt Anbieter aktiv sind, deren Produkte über zweifelhafte Abschirmeigenschaften verfügen.

Abwasserschaden/Abwasserschäden

Abwasserschäden verursachen Schäden an Bauteilen von Gebäuden und sind häufig die Ursache für mikrobielle Belastungen (z.B. Schimmel, Bakterien).

Durch austretendes Abwasser, gelangen je nach Beschädigungsgröße kleinste bis große Mengen Abwasser an Bereiche in Gebäuden, wo Wasser vermieden werden sollte (siehe unten). Die Feuchte kann Bauteile in ihrer Eigenschaft einschränken oder zerstören. Feuchte schafft auch Lebensbedingungen für z.B. Mikroorganismen (z.B. Pilze) die zu Belastungen bei Menschen führen können.

Im Abwasser mitgeführte Verunreinigungen, wie z.B. Fäkalien, können ebenfalls zu starken Belastungen bei Menschen führen.

Bei der Trocknung von Abwasserschäden ist das Hinzuziehen eines Sachverständigen mit speziellen Kenntnissen zu mikrobiologischen  Belastungen durch die Trocknungsfirma oder durch den Betroffenen selber sehr zu empfehlen. Bei einer falsch ausgeführten Trocknung kann es zu einer Ausweitung des Schadens kommen.

Es ist immer zu prüfen in wieweit Bauteile durchfeuchtet sind und wie die Belastung der Bauteile nach einer erfolgten Trocknung ist. Daraus leitet der Sachverständige, der sich mit mikrobiologischen Belastungen auskennt den nachfolgenden Sanierungsweg ab.

Sollte Abwasser in Räumen mit Estrichen eindringen, ist immer zu prüfen ob eine mikrobiologische Belastung unterhalb des Estrichs festzustellen ist. Eine Estrichtrocknung ist nicht ausreichend und bei einer falsch durchgeführten Estrichtrocknung kann die mikrobiologische Belastung in angrenzende Bereiche übertragen werden. Auch in diesem Fall ist es vernünftig eine Sachverständigen hinzuzuziehen, der sich mit dieser Fragestellung auskennt und die Beprobung der Unterseite des Estrichs durchführen kann.

Vor am Markt angebotenen Estrichdesinfektionen wird gewarnt.

Acrylate

Acrylate sind Polymere der Acrylsäureester. Angewendet werden diese u. a. als Bindemittel für Farben und Lacke, Klebstoffe und auch als Werkstoff in der Dentaltechnik. Dazu eignen sie sich besonders gut, weil sie schnell trocknend und farbecht sind.

Acrylate können allergisch wirken und gelten teilweise als krebserregend.

Altlasten

Altlasten sind Schadstoffe, die in Gebäuden oder im Baugrund vorhanden sein können. Es handelt sich dabei meist um Öle, Produkte aus chemischen Prozessen, bitumenhaltige oder steinkohlenteerpechhaltige und asbesthaltige Baustoffe. Diese Altlasten sind als Gefahrenstoffen zu bewerten und dürfen nur unter Schutzmaßnahmen ausgebaut und nur auf speziell dafür zugelassenen Deponien endgelagert werden.

Asbest

Asbest ist ein natürliches, schon in der Antike bekanntes Mineral. Das Einatmen von mikrofeinen Asbestfasern ist gefährlich. Asbestfasern können allergische Veränderungen der Schleimhäute hervorrufen, die oberen Atemwege verstopfen und Bronchitis auslösen. Und es kann zu schwersten Gesundheitsschäden kommen: Asbestose (Asbeststaublungenerkrankung) und damit verbunden Lungenkrebs, Rippen- und Bauchfellkrebs.
Seit 1993 ist der Einsatz von Asbest in Deutschland verboten. Problematisch sind die Altlasten im Bestand.

} Siehe unser Artikel vom Februar 2020

Dioxin

Verunreinigung insbes. in PCP und PCB, Einsteht in Brandfällen, in denen Chlorprodukte wie z.B. PVC beteiligt sind, 2,3,7,8-TCDD (Seveso-D.) ist giftigster vom Menschen hergestellter Stoff.

Δ³-Caren

Terpen, Terpentinöle, Nadelholz, sensibilisierend, daher i.d.R. in Naturfarben nicht mehr enthalten.

Isocyanat

Monomer, Polyurethan (PU)-Harze (Farben, Klebstoffe, Dichtmassen), sensibilisierend.

PID

Ein Photoionisationsdetektor (Abkürzung PID) ist ein Gerät zur Erkennung und der Analyse von chemischen Verbindungen in der Umgebungsluft.
Ein Photoionisationsdetektor saugt mittels einer Pumpe die Umgebungsluft ein und setzt diese dem UV-Licht einer Gasentladungslampe aus. Wenn ionierbare Substanzen in der Luft vorhanden sind, wird dies als Konzentration auf dem Display angezeigt.
Verwendet werden PIDs zum Beispiel zur Lecksuche, oder der Belastung der Umgebungsluft durch ausgasende Schadstoffe.

Radon

Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas, dass im Erdreich vorhanden sein kann.
Es dringt dann über Risse in Mauerwerk und Bodenplatte, Kabelkanäle und Rohrdurchführungen, Lüftungs- und Lichtschächte in Häuser ein.
Es kann auch im Haus durch radioaktive Baustoffe entstehen.
Bei Radonvorkommen im Erdreich ist in Kellern die Konzentrationen meist am höchsten.
Über Treppenaufgänge, Kamine und Zwischenböden strömt dann das Gas in die oberen Bereiche des Hauses. Bedingt durch geringere Wohnungslüftung, zum Beispiel im Winter,  können erhöhte Raumluftmesswerte entstehen.
Radon bzw. dessen Zerfallsprodukte gelangt über die Atemluft in die Lunge der Bewohner.
Nach dem Rauchen ist Radon der wichtigste Verursacher von Lungenkrebs.

} Siehe auch unser Artikel vom November 2019

Stachybotrys chartarum (atra)

Nach neuesten Beobachtungen in Laboratorien gehen von verschiedenen Mikroorganismen große Gefahren aus, so z. B. von Stachybotrys chartarum. In der Öffentlichkeit bekannt wurde dieser Pilz durch die so genannten "Cleveland Babies", von denen ein Baby nachweislich auf Grund einer Vergiftung mit diesem Schimmelpilz starb. Durch diesen spektakuläre Fall hat Stachybotrys viel Aufsehen erregt. Das wiederum macht es erforderlich, ihn etwas genauer darzustellen:

Stachybotrys chartarum ist ein weltweit verbreiteter Schimmelpilz. Er ist in der Lage, Stoffe mit gesundheitsschädigender Potenz, so genannte Mykotoxine (Pilzgifte) zu produzieren. Die von Stachybotrys chartarum produzierten Gifte gehören zur Gruppe der Trichothecene und können nicht nur durch Hautkontakt aufgenommen, sondern und vor allem über die Atemwege als toxinhaltige Stachybotrys-Sporen eingeatmet werden. Eine Reizung der Haut bzw. der Schleimhäute sowie eine Störung des Immunsystems ist die Folge, was bedeuten kann, dass allein der Aufenthalt in Räumen mit Stachybotrys-Befall ein Risiko für die Gesundheit beinhaltet.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Stachybotrys chartarum austrocknet, da dann die Sporen in die Luft gelangen können. Werden diese toxischen Sporen eingeatmet, können die verschiedensten gesundheitlichen Störungen auftreten:

 

    * Kopfschmerzen

    * Schwindelgefühle

    * Übelkeit

    * Konzentrationsschwächen

    * Müdigkeit

    * Haarausfall

    * grippeähnliche Symptome

    * Störung der unteren Atemwege (Bronchitis, Asthma, chronischer Reizhusten), Atembeschwerden

    * Hautreizungen, nässende Hautentzündungen

    * gerötete und geschwollene Gesichthaut

    * Augenbeschwerden

    * konstitutionellen Beschwerden (Grippegefühl, Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein)

    * Veränderung des weißen Blutbildes

    * Nasenbluten und sogar Lungenbluten

    * Störung der Immunabwehr

    * entzündliche und blutende Lungenerkrankungen bei Säuglingen

    * Herzrhythmusstörungen

    * Stachybotryose

 

Bei Stachybotrys chartarum können schon bei geringer Sporenkonzentration in der Raumluft Toxinwirkungen auftreten(!). Auch tote Sporen können toxisch und allergen wirken. Bemerkenswert ist es, das Stachybotrys chartarum in der Lunge die Synthese eines Enzyms verhindern kann, das die Lungenbläschen unter Spannung hält, damit diese nicht zusammenfallen.

 

Stachybotrys chartarum verursacht Vergiftungen durch vom Pilz gebildete Schimmelpilzgifte (Mykotoxine), die auch durch Hautkontakt aufgenommen werden können. Bei diesen können vier verschiedene Stadien unterschieden werden:

 

    * Im ersten Stadium treten Geschwüre in der Mundschleimhaut auf, verbunden mit vermehrter Speichelbildung (bis zu 12 Liter pro Tag), Nasenschleimhautentzündung und Entzündungen der Bindehaut des Auges.

    * Das zweite Stadium ist gekennzeichnet durch Verminderung der weißen Blutkörperchen.

    * Im dritten Stadium ist die Blutgerinnung blockiert. Erhöhte Temperatur und Durchfall sind weitere Kennzeichen diese Stadiums.

    * Im vierten Stadium ist keine Nahrungsaufnahme mehr möglich. Es kommt zum Tod.

 

Stachybotrys und Alzheimer

Die Auswirkungen einer Intoxikation durch Stachybotrys können in frappierender Weise den Symptomen der Alzheimerschen Krankheit ähneln. Der Verlust von logischem Denkvermögen und von Gedächtnisinhalten bei durch Schimmelpilze geschädigten Personen kann dazu führen, dass dieses in Zusammenhang gebracht wird mit fortschreitendem Alter oder mit dem Beginn der Alzheimerschen Krankheit. Auch sind medizinische Forscher davon überzeugt, dass ungünstige Umweltbedingungen eine genetisch fixierte Krankheit zum Ausbruch bringen können. Solche ungünstigen Umweltbedingungen können durch Schimmelpilze verursacht werden.

 

Bei Menschen, die bereits an Alzheimer erkrankt sind, sollte ganz besonders darauf geachtet werden, dass sie in einer schimmelpilzfreien Umgebung leben können. Nicht nur Stachybotrys, auch andere gesundheitsgefährdende Schimmelpilze sind befähigt, den Krankheitsverlauf drastisch zu verschlimmern.

 

Einen optimalen Nährboden für diesen Schimmelpilz bilden zellulosehaltige Baustoffe, speziell Gipskartonplatten und Tapeten. In den häufigsten Fällen zeigt sich der Stachybotrys schleimig und mit schwarzer bzw. dunkelgrauer Färbung. Speziell auf Gipsbauplatten erscheint er in Form einer schwarzen Rußschicht. Ein Nachweis von Stachybotrys in Wohn- und Arbeitsräumen kann durch eine erste Probeentnahme mit einer Klebefilmprobe erfolgen. Diese Methode ist zu Anfang sehr sinnvoll, weil die recht charakteristischen Konidien und manchmal sogar konidiogenen Zellen von Stachybotrys darauf bereits mikroskopisch sichtbar sind und dadurch zumindest eine Verdachtsdiagnose möglich ist. Selbstverständlich müssen nach einer positiven Erstdiagnose weitere Untersuchungsmethoden angewandt werden. Diese sind auf den jeweiligen speziellen Einzelfall abzustimmen.

 

    * Luftprobenahme - Messung kultivierbarer Schimmelpilze Innenraumluft

    * Abklatschproben

    * Materialproben

    * Ermittlung der KBE (koloniebildende Einheiten)

    * MVOC - Messung

 

Das Vorkommen von Stachybotrys chartarum gilt als Indikator für Feuchteschäden in Gebäude

Styrol

Monomer, Aromatischer Kohlenwasserstoff, Polystyrolharze („Styropor“), Klebstoffe, neurotoxisch, geruchsintensiv

VOC

Die englische Abkürzung VOC (Volatile Organic Compounds) bezeichnet die Gruppe der flüchtigen organischen Verbindungen. VOC umschreibt gas- und dampfförmige Stoffe organischen Ursprungs in der Luft. Dazu gehören zum Beispiel Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und organische Säuren. Viele Lösemittel, Flüssigbrennstoffe und synthetisch hergestellte Stoffe können als VOC auftreten, aber auch zahlreiche organische Verbindungen, die in biologischen Prozessen gebildet werden.